Neues Gesetz zur Stärkung der Kreislaufwirtsch
aft tritt 2025 in Kraft

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Neues Gesetz zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft tritt 2025 in Kraft

Der Bundesrat hat eine weitreichende Gesetzesänderung zur Förderung der Kreislaufwirtschaft verabschiedet, die schrittweise ab 2025 in Kraft tritt. Die neuen Regelungen zielen darauf ab, Abfall zu reduzieren, Rohstoffe effizienter zu nutzen und die Umweltbelastung zu verringern.

Diese Maßnahme ist ein zentraler Bestandteil der Schweizer Umweltstrategie und steht im Einklang mit den nationalen Klimazielen für 2050. Das neue Gesetz umfasst verschärfte Recycling-Vorgaben, Einschränkungen für Einwegprodukte und finanzielle Anreize für Unternehmen, die ressourcenschonend wirtschaften.


Warum braucht die Schweiz eine stärkere Kreislaufwirtschaft?

Die Schweiz gehört zu den Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Abfallaufkommen in Europa. Jährlich entstehen über 80 Millionen Tonnen Abfall, von denen ein großer Teil durch verbesserte Recycling- und Wiederverwertungsprozesse vermieden werden könnte.

Herausforderungen der aktuellen Abfallwirtschaft:

🔹 Steigende Mengen an Verpackungsmüll und Elektroschrott
🔹 Unzureichende Recycling-Quoten für bestimmte Materialien wie Plastik und Textilien
🔹 Hohe CO₂-Emissionen durch Ressourcenverschwendung und Verbrennung von Restmüll
🔹 Wachsende Belastung durch knapper werdende Rohstoffe

Das neue Gesetz soll diesen Problemen entgegenwirken und die Kreislaufwirtschaft zum neuen Standard für Unternehmen und Verbraucher machen.


Welche Maßnahmen umfasst das neue Gesetz?

Förderung der Wiederverwendung und Reparatur
Unternehmen müssen künftig Produkte so gestalten, dass sie leichter repariert und wiederverwendet werden können. Beispielsweise sollen Elektrogeräte modulare Komponenten erhalten, die sich problemlos austauschen lassen.

Strengere Recycling-Vorgaben
Die Mindestquote für das Recycling von Kunststoffen wird von 30 % auf 55 % erhöht. Zudem werden neue Sammelsysteme für alte Textilien und Verpackungsmaterialien eingeführt.

Reduzierung von Einwegprodukten
Bestimmte Plastikverpackungen, Einwegbesteck und nicht biologisch abbaubare Tragetaschen werden ab 2025 schrittweise verboten. Stattdessen sollen umweltfreundliche Alternativen gefördert werden.

Pflichten für Hersteller und Handel
Produzenten und Importeure werden verpflichtet, mehr recycelte Materialien in ihren Produkten zu verwenden und ein Rücknahmesystem für Altprodukte zu implementieren.

Steuerliche Anreize für nachhaltige UnternehmenBetriebe, die ressourcenschonend wirtschaften, erhalten Steuervergünstigungen und Fördermittel.

Digitale Lösungen zur Abfallvermeidung
Ein neues nationales Register für Kreislaufwirtschaft wird eingeführt, in dem Unternehmen ihre Fortschritte dokumentieren müssen. Zudem werden Apps entwickelt, die Bürgerinnen und Bürger über Recycling-Möglichkeiten informieren.


Wie profitieren Unternehmen und Verbraucher von der neuen Regelung?

Unternehmen:
🔹 Neue Marktchancen für nachhaltige Produkte
🔹 Kosteneinsparungen durch effizientere Nutzung von Rohstoffen🔹 Wettbewerbsvorteile durch klimafreundliche Geschäftspraktiken

🏡 Verbraucher:
🔹 Geringere Preise für langlebige und reparierbare Produkte
🔹 Verbesserte Recycling-Infrastruktur🔹 Weniger Umweltverschmutzung und sauberere Städte


Herausforderungen bei der Umsetzung

Trotz der positiven Auswirkungen gibt es Hürden, die bewältigt werden müssen:

🚧 Hohe Anfangsinvestitionen für Unternehmen
🚧 Anpassung der bestehenden Recycling-Systeme
🚧 Akzeptanz und Verhaltensänderung in der Bevölkerung
🚧 Sicherstellung von Innovationen für nachhaltige Materialien

Der Bundesrat plant daher eine Übergangsphase bis 2027, in der Unternehmen und Gemeinden bei der Umsetzung der Maßnahmen unterstützt werden.


Fazit: Die Schweiz macht ernst mit nachhaltiger Kreislaufwirtschaft

Mit der neuen Gesetzgebung setzt die Schweiz ein starkes Zeichen für den Umweltschutz. Weniger Abfall, mehr Recycling und nachhaltige Produktionsprozesse sind die zentralen Säulen dieser Reform.

Die kommenden Jahre werden zeigen, wie erfolgreich das Konzept umgesetzt wird. Klar ist jedoch: Die Schweiz will eine führende Rolle in der Kreislaufwirtschaft einnehmen – zum Wohl der Umwelt und künftiger Generationen.

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